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Kann man Bernstein mit Phosphor verwechseln?Immer wieder wird von vereinzelten Fällen berichtet,
bei denen Bernsteinsammler ihr vermeintliches Finderglück mit schweren
Verbrennungen bezahlen mussten. Doch was ist da geschehen? Um es kurz
zu machen: Diese Sammler haben Bernstein mit Phosphor verwechselt.
Hier finden Sie umfangreiche Informationen rund um das Thema Phosphor auf Usedom und über die Verwechslungsgefahr mit Bernstein:
Wo kommt der "Usedomer" Phosphor her?Bei dem hin und wieder auf Usedom angeschwemmtem Phosphor handelt es sich um "Weißen Phosphor", der im 2. Weltkrieg häufig für Brandbomben benutzt wurde. Bei einem schweren Bombenangriff der britischen Royal Air Force auf die Heeresversuchsanstalt in Peenemünde wurden im August 1943 zahlreiche phosphorhaltige Brandbomben abgeworfen. Da ein Großteil der Bomben ihr Ziel verfehlte, landeten sie im strandnahen Bereich der Ostsee. Einige Bomben detonierten und der austretende Phosphor sank teilweise auf den Meeresgrund, ohne vollständig zu verbrennen. Auch nichtdetonierte Brandbomben sanken auf den Grund der Ostsee, wo sie teilweise noch heute liegen. Bei diesen Bomben ist nicht auszuschließen, dass sie durch Korrosion nach und nach Phosphor freisetzen. Was kann bei einer Verwechslung passieren?Weißer Phosphor hat die unangenehme Eigenschaft
sich in trockenem Zustand selbst zu entzünden. Und zu allem Überfluss
sieht Phosphor dem als Gold der Ostsee bezeichneten Bernstein zum Verwechseln
ähnlich. Wie kann ich mich schützen?Da Phosphor überwiegend unvorsichtigen bzw. unerfahrenen Bernsteinsammlern zum Verhängnis wird, sollten gerade diese besonders aufmerksam sein. Daher gilt es, gefundene Bernsteine nicht in die Hosen- oder Jackentasche zu stecken, sondern immer in einen kleinen Beutel. Diesen kann man schnell wegwerfen, falls er plötzlich in Flammen aufgeht. Alternativ kann man auch ein Marmeladenglas mit Wasser füllen und dort erstmal alle gefundenen Stücke aufbewaren. Zuhause angekommen sollte man alle gefundenen Stücke auf einer feuerfesten Unterlage oder im Freien trocknen, bevor man sie in der Wohnung verstaut. Erst wenn alle Stücke trocken sind kann man davon ausgehen, dass man es nicht mit Phosphor zu tun hat. Wie akut ist die Gefahr?Der Autor selbst sammelt seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich Bernsteine auf der Insel Usedom. In der gesamten Zeit bin ich nicht ein einziges Mal mit Phosphor in Berührung gekommen. Dennoch werden Jahr für Jahr einige Verletzungen bei Badegästen und insbesondere bei Bernsteinsuchern registriert. Man sollte also die mögliche Gefahr im Hinterkopf behalten und nicht leichtsinnig sein. Wie sollte man sich im Ernstfall verhalten?Wenn man doch mit Phosphor in Berührung gekommen
ist und es zu einer Selbstentzündung kam, sollte man die betroffene
Kleidung so schnell wie möglich ausziehen. Außerdem sollte
der Brand schnell gelöscht werden. Da sich brennender Phosphor in
Verbingung mit Wasser zu ätzender Phosphorsäure umwandeln kann,
sollte das Feuer nicht mir Wasser gelöscht werden. Versuchen Sie
es hingegen lieber mit feuchtem Sand zu ersticken. Sofern sich der meist
klebrige Phosphor noch auf der Haut befindet, müssen diese Reste
schnellstmöglich entfernt werden. Sobald wieder Sauerstoff daran
gelangt, würde er sich wieder entzünden. Leider stehen am Strand
nicht viele Hilfsmittel zur Verfügung, mit denen man Phosphor problemlos
entfernen kann. |
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